Innovationen in der Fruchtbarkeit: Time-Lapse Zeitraffer-Inkubatoren und das Embryomobil

Das Embryomobil ist mit den Zeitraffer-Inkubatoren verbunden, so dass die Patienten Zugang zu den Videos des Wachstums ihrer Embryonen haben: Fünf Tage lang, von der ICSI bis zum Erreichen des Blastozystenstadiums, haben die zukünftigen Eltern dank dieser Initiative eine direkte Verbindung mit der Kamera im Inkubator.

Der Weg zur Elternschaft kann für viele Paare ein schwieriger Weg sein, der von verschiedenen medizinischen Eingriffen und Technologien geprägt ist. Im Bereich der assistierten Reproduktion zeichnen sich die Zeitraffer-Inkubatoren dadurch aus, dass sie dazu beitragen, die Erfolgsquoten von In-vitro-Fertilisationsbehandlungen (IVF) zu erhöhen.

Zeitraffer-Inkubatoren: Eine neue Ära der Embryoüberwachung

Zeitraffer-Inkubatoren stellen einen bedeutenden Fortschritt bei der Embryokultur und -auswahl während IVF-Verfahren dar. Bei den herkömmlichen Methoden der Embryonenbeurteilung mussten die Embryologen die Embryonen täglich aus dem Inkubator nehmen und unter dem Mikroskop untersuchen. Dieses Verfahren war zwar effektiv, setzte die Embryonen jedoch potenziellem Stress durch Veränderungen in ihrer Umgebung aus, etwa durch Schwankungen der Temperatur und der Gaszusammensetzung.

Das Aufkommen der Zeitraffertechnologie in Inkubatoren hat diesen Prozess revolutioniert. Zeitraffer-Inkubatoren ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung der Embryonen, ohne dass diese aus der kontrollierten Umgebung des Inkubators herausgenommen werden müssen. Ausgestattet mit hochauflösenden Kameras nehmen diese Inkubatoren in bestimmten Abständen Bilder der sich entwickelnden Embryonen auf und liefern so ein detailliertes Zeitraffer-Video ihres Wachstums.

Diese ständige Überwachung bietet mehrere Vorteile. Sie ermöglicht es Embryologen, kritische Meilensteine und Muster in der Entwicklung zu beobachten, die zuvor nur schwer zu erkennen waren. Solche detaillierten Beobachtungen ermöglichen die Auswahl der lebensfähigsten Embryonen für den Transfer, was die Erfolgsquote von IVF-Behandlungen erhöhen kann. Darüber hinaus wird durch die Minimierung von Umweltbelastungen der Stress für die Embryonen reduziert, was eine gesündere Entwicklung fördert.

Das Embryomobil: Patienten näher an ihre Embryonen heranbringen

Mit der Einführung des Embryomobils hat das Institut Marquès den Einsatz der Zeitraffertechnologie einen Schritt weitergebracht. Diese innovative Anwendung ermöglicht es den Patienten, die Entwicklung ihrer Embryonen in Echtzeit von zu Hause aus zu beobachten. Das Embryomobil ist mit den Zeitraffer-Inkubatoren verbunden, sodass die Patienten Zugang zu den Videos des Wachstums ihrer Embryonen haben: Fünf Tage lang, von der ICSI bis zum Erreichen des Blastozystenstadiums, haben die zukünftigen Eltern dank dieser Initiative eine direkte Verbindung mit der Kamera im Inkubator.

Die emotionale Verbindung ist der Schlüssel

 

Diese direkte Einbeziehung der Patienten in den Beobachtungsprozess ist mehr als ein technologisches Wunderwerk; es ist ein neuer Ansatz in der Patientenbetreuung. Indem das Embryomobil den werdenden Eltern ermöglicht, die Anfänge des Lebens mitzuerleben, fördert es eine tiefere emotionale Verbindung zwischen den Eltern und ihren zukünftigen Kindern. Es wird angenommen, dass diese Verbindung positive psychologische Auswirkungen auf die Patienten hat und einen Teil des Stresses, der mit Fruchtbarkeitsbehandlungen verbunden ist, mildert.

 

Das Institut Marquès hat die Reaktionen von fast 1.000 Embryomobile-Nutzern untersucht und die Ergebnisse auf den wichtigsten wissenschaftlichen Kongressen in Europa vorgestellt. Auf diese Weise hat es zum ersten Mal den positiven Einfluss von Emotionen auf die Ergebnisse von Behandlungen zur assistierten Reproduktion bestätigt.

 

Das Institut Marquès hat gezeigt, dass der Einfluss von Emotionen auf die Schwangerschaftsraten unterschätzt wird. Die Psycho-Neuro-Immuno-Endokrinologie (PNEI) befasst sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Geist und Körper und deren klinischen Auswirkungen. Diesem interdisziplinären Wissenschaftsbereich zufolge könnte die verbesserte Empfänglichkeit der Gebärmutter durch die emotionale Verbindung einer Frau zu ihren Embryonen erklärt werden, wenn sie diese täglich vor der Einnistung sehen kann.

Nach den Ergebnissen der 934 Patientinnen, die an der Studie teilgenommen haben, ist die Schwangerschaftsrate umso höher, je öfter die Embryonen betrachtet werden, insbesondere nach 30 Betrachtungen. Mit anderen Worten: Die Erfolgsrate der Behandlung steigt in direktem Verhältnis zu der Anzahl, wie oft die Patientin das Embryomobil benutzt, um ihre Embryonen zu betrachten.

 

Weiterhin dient das Embryomobil als Aufklärungsinstrument, das den Patienten ein besseres Verständnis des IVF-Prozesses und der Kriterien für die Embryonenauswahl vermittelt. Diese Transparenz und Einbeziehung kann das Gesamterlebnis der Patienten verbessern und ihnen Sicherheit und Vertrauen in den Behandlungsprozess geben.

 

Schlußfolgerung

Víctor Montalvo, Direktor des IVF-Labor am Institut Marquès in Barcelona

Víctor Montalvo

Direktor IVF-Labor

Der Artikel wurde von Víctor Montalvo von unserer Partnerklinik „Institut Mrques“ in Barcelona erstellt und zur Verfügung gestellt.

Kurz-Vita: Víctor Montalvo hat einen Abschluss in Genetik von der autonomen Universität Barcelona, einen Master-Abschluss in Reproduktionsbiologie und assistierten Reproduktionstechnologien mit Auszeichnung von der autonomen Universität Barcelona und dem Instituto Universitario Dexeus und einen zweiten Master-Abschluss in biomedizinischer Forschung von der internationalen Universität von La Rioja. Mit mehr als 8 Jahren Erfahrung hat Victor eine Schlüsselrolle im Institut Marquès gespielt, wo er derzeit das Embryologie-Labor leitet. Sein großes Engagement in der wissenschaftlichen Gemeinschaft wird durch bemerkenswerte Veröffentlichungen und eine starke Präsenz auf nationalen und internationalen Kongressen unterstrichen.

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