Spermiogramm
Ein Spermiogramm ist eine Analyse des männlichen Ejakulats, die seine bestimmten Eigenschaften auswertet. Das Ziel ist die Beurteilung der männlichen Fruchtbarkeit bzw. der Spermienqualität.
Die Spermaqualität wird nach mehreren Kriterien beurteilt:
Es wird geprüft, ob bewegliche und normal geformte Spermien ausreichend vorhanden sind (Normozoospermie), ob ein Mangel an Spermien besteht (Oligozoospermie) oder ob die Spermien zu wenig beweglich sind (Asthenozoospermie). Unter Teratozoospermie bezeichnet man dann einen verminderten Anteil regulär geformter Spermien. Die Beurteilung des Spermas basiert auf den Referenzwerten der WHO 2010 (Weltgesundheitsorganisation).
Referenzwerte für ein Spermiogramm nach WHO:
Normozoospermie: normale Ejakulatparameter (Menge, Beweglichkeit und Morphologie der Spermien entsprechen den Referenzwerten)
Oligozoospermie: verminderte Spermienkonzentration = zu wenige Spermien im Ejakulat (unter 15 Millionen/ml oder die Gesamtzahl der Spermien weniger als 39 Millionen)
Asthenozoospermie: verminderte Beweglichkeit der Spermien = zu wenige Spermien mit normaler Beweglichkeit (unter 32 %)
Teratozoospermie: verminderter Anteil Spermien mit normaler Morphologie = zu wenig normal geformter Spermien (unter 4 %)
Oligoastenoteratozoospermie: verminderte Konzentration, Beweglichkeit und Morphologie = zu wenige Spermien, zu wenige normal bewegliche und geformte Spermien (OAT-Syndrom)
Kryptozoospermie: das Vorhandensein der Spermien kann erst nach der Zentrifugation nachgewiesen werden (unter 1 Million Spermien/ml)
Azoospermie: keine Spermien im Ejakulat
Nekrozoospermie: keine beweglichen Spermien im Ejakulat
Parvisemie: zu geringes Ejakulatvolumen (weniger als 1,5 ml)
Die Spermienqualität verbessern: Was kann man tun?
Nicht rauchen: Die Spermien werden auch durch Rauchgewohnheiten beeinträchtigt. Spermien von Rauchern sind nicht nur um 20 % weniger beweglich als Spermien von Nichtrauchern, sondern auch sehr viel anfälliger für Mutationen und Chromosomenstörungen. Im Ejakulat von Rauchern sind außerdem weniger Spermien vorhanden.
Alkoholkonsum einschränken oder ganz auf Alkohol verzichten: Regelmäßiger Alkoholkonsum beeinflusst die Testosteronproduktion und kann auch die Spermienreifung beeinträchtigen.
Wenig sitzen: Das gelegentliche Aufstehen während der Arbeit kann die Spermienqualität verbessern. Durch das Sitzen erwärmen sich die Spermien, da die Hoden nahe am Körper liegen und in dieser Haltung eingeengt sind.
Reduzierung der Stressbelastung: Chronischer Stress stört den Hormonhaushalt und lässt die Prolaktinproduktion ansteigen. Dieses Hormon stört die Spermienproduktion und sein langfristiger Einfluss kann zu Libidoverlust und manchmal sogar zu Erektionsstörungen führen.
Aufpassen bei Wirkstoffen in Medikamenten: Einige Wirkstoffe können sich negativ auf die Spermienzahl und -qualität auswirken. Das gilt auch für rezeptfreie Arzneimittel wie Ibuprofen. Die regelmäßige Einnahme dieses Arzneimittels (600 mg täglich) kann zu einer Abnahme der Serumspiegel von Testosteron und Luteinisierendem Hormon (LH) führen.
Dein Kinderwunschexperte
Der Artikel wurde von unserer Partnerklinik „FertiCare„in Prag, Karlsbad und Znojmo erstellt und zur Verfügung gestellt.
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