Fenomatch
Wie geht das und was sind die Vorteile für die Patienten?
Eine der ersten Fragen, die sich Patientinnen verständlicherweise stellen, wenn sie eine Spendenbehandlung in Erwägung ziehen, ist, ob das Kind ihnen körperlich ähneln wird.
Fenomatch
Die Zahl der Patientinnen und Paare, die für eine Fruchtbarkeitsbehandlung auf Reisen gehen, steigt von Jahr zu Jahr. Der „Fruchtbarkeitstourismus“ kennt praktisch keine Grenzen und ermöglicht Einzelpersonen und Paaren den Zugang zu Behandlungen, die in ihrem Heimatland aus rechtlichen Gründen, wegen langer Wartezeiten, der Kosten oder der eingeschränkten Verfügbarkeit von spezialisierten Medizinern nicht möglich sind. Die am meisten nachgefragten Behandlungen bei internationalen Fruchtbarkeitspatienten sind diejenigen, für die Eizellspenderinnen benötigt werden. Die große Mehrheit derjenigen, die zu diesem Zweck nach Europa reisen, entscheiden sich für Spanien. Dies liegt zum Teil an der Anzahl und Qualität der Spenden sowie an der Erfahrung der spanischen Anbiete
Spanien – das Top-Reiseziel für Kinderwunschreisen
Seit über 45 Jahren werden in Spanien erfolgreich wissenschaftlich fortgeschrittene Techniken und Behandlungen zur assistierten Reproduktion entwickelt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Spanien das beliebteste Reiseziel für Patienten aus aller Welt geworden ist. Dies gilt insbesondere für diejenigen, die sich einer Behandlung mit Spende unterziehen wollen.
Wie in den meisten europäischen Ländern genießen auch in Spanien weibliche und männliche Spendepersonen Anonymität. Dies bedeutet, dass die Identität der Spenderin oder des Spenders sowohl für die Empfängerin als auch für das Kind, das infolge der Behandlung geboren wird, unbekannt bleibt. Die Empfängerinnen erhalten nur Informationen zu Blutgruppe und Alter der spendenden Person.
Anonymität der Spendeperson
Die Anonymität der spendenden Person ist für viele Patienten wichtig – in etlichen Fällen ist sie einer der Hauptgründe, nach Spanien zu reisen. Anonymität bedeutet aber auch, dass die Empfängerin keinen direkten Einfluss auf die Wahl der Spendeperson hat. Das spanische Gesetz zur assistierten Reproduktion schreibt jedoch vor, dass sich die spendende und die empfangende Person nach Möglichkeit körperlich sehr ähnlich sein sollen. Um dies zu unterstützen, arbeitet die Clínica Tambre in Madrid seit Langem mit Fenomatch zusammen, einem führenden Unternehmen auf dem Gebiet der biometrischen Gesichtsanalyse und des Abgleichs. Diese Beziehung ist Ausdruck des Engagements von Tambre, unseren Patientinnen und Patienten so viel Unterstützung wie möglich zu bieten.
Wie der Gesichtsabgleich mit Fenomatch funktioniert
Fenomatch hat ein Software-Tool entwickelt, das biometrische Gesichtstechniken zum Vergleich genetischer Ähnlichkeiten nutzt. Es verwendet avancierte Big-Data-Algorithmen, die Gesichtsbilder in mathematische Formeln umwandeln, die verglichen werden können. Das Tool erfasst Punkte des Gesichts und die Abstände zwischen ihnen, um den Grad der Ähnlichkeit zwischen Spender und Empfänger zu bestimmen. Dies geschieht anhand von Fotos der spendenden und der empfangenden Person, die mit einem Mobiltelefon aufgenommen und auf ihre Ähnlichkeit hin verglichen werden können.
In Spanien trifft der Arzt im Rahmen der assistierten Reproduktion die endgültige Entscheidung über den Spendeabgleich. Mit dem KI-Tool Fenomatch können Ärzte die Verantwortung für den Abgleich von Spendeperson und Empfängerin übernehmen. Zunächst wird ein Foto der Patientin auf die Fenomatch-Plattform hochgeladen. Der einzigartige Algorithmus identifiziert dann über 12 000 Datenpunkte, wobei er sich auf Gesichtsmerkmale wie die Augenform konzentriert. Das Verfahren wird mit der Spendeperson wiederholt.
Dem Arzt wird dann eine Reihe von Spendepersonen angezeigt, die der Empfängerin ähneln oder entsprechen. Diese Informationen sowie Filter wie ethnische Zugehörigkeit, Augenfarbe, Haartyp und die Ergebnisse der genetischen Untersuchung liefern dem Arzt eine ausreichend große Menge an Daten, um die passende Spendeperson auswählen zu können.
Tambre und Fenomatch geben den Patienten Sicherheit und Zuversicht
Eine der ersten Fragen, die sich Patientinnen verständlicherweise stellen, wenn sie eine Spendenbehandlung in Erwägung ziehen, ist, ob das Kind ihnen körperlich ähneln wird. Während das spanische Recht den Spendeabgleich erleichtert, indem es dem Arzt erlaubt, phänotypische Grunddaten wie Haarfarbe und ethnische Zugehörigkeit zu vergleichen, wollten wir bei Clínica Tambre unseren Patientinnen und Patienten mehr bieten. Hierfür ist die Partnerschaft mit Fenomatch besiegelt worden.
Das Fenomatch-Tool spielt eine wichtige Rolle im Matching-Prozess. Es ermöglicht der Person, die mit der Identifizierung einer Spendeperson für die Patientin beauftragt ist, auf der Grundlage der gesetzlich zulässigen Höchstzahl von Variablen eine fundierte Entscheidung zu treffen. Außerdem gibt es den Patientinnen die Gewissheit, dass die Spendeperson in Bezug auf die Gesichtsähnlichkeit oder -entsprechung so gut wie möglich passt. Die Rückmeldungen unserer Patientinnen zeigen, dass dies ein hohes Maß an Vertrauen und Sicherheit vermittelt.
Der von Fenomatch ermöglichte Spendeabgleich ist zu einem festen Bestandteil des Verifizierungsprotokolls der Clínica Tambre geworden und ergänzt die strengen physischen, psychologischen und genetischen Tests der Klinik, denen sich alle Spendepersonen unterziehen müssen. Wir sind davon überzeugt, dass dieses systematische und gründliche Testsystem die am besten geeigneten Spenden identifiziert, die unseren Patientinnen und Paaren helfen, ihren Traum von der Elternschaft zu verwirklichen.
Schlussfolgerung
Tambre ist stolz darauf, zu den ersten Behandlungsanbietern weltweit zu gehören, die mit Fenomatch arbeiten. Damit unterstreichen wir unser Engagement, den Patientinnen und Paaren Zugang zu den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verschaffen. Das führt zu höheren Erfolgsquoten und trägt, unserem Bestreben gemäß, dazu bei, dass unsere Patientinnen und Paare mit dem von Tambre angebotenen Service zufrieden sind.
Dr. Jana Bechthold
Fertilitätsexpertin
Der Artikel wurde von Dr. Jana Bechthold von unserer Partnerklinik „Clinica Tambre“ in Madrid erstellt und zur Verfügung gestellt.
Kurz-Vita
Dr. Bechthold hat ihr Studium an der Medizinischen Universität Innsbruck abgeschlossen und sich ihren Traum, Gynäkologin zu werden, erfüllt. Ihr Ziel ist es, den Patientinnen eine individuell auf sie angepasste und erfolgreiche Behandlung zu bieten.
Ihre Facharztausbildung für Gynäkologie und Geburtshilfe hat sie in den HELIOS Kliniken Schwerin absolviert. Jana Bechthold ist eine Kinderwunschärztin mit viel Einfühlungsvermögen für ihre Patientinnen und großer Liebe zu ihrem Beruf.