Embryonenspende

Embryonenspende

EMBRYONENSPENDE – DIE LETZTE CHANCE AUF EIN EIGENES KIND?

Die Unfruchtbarkeit in den westlichen Ländern nimmt von Jahr zu Jahr zu, und immer mehr Paare wenden sich aus verschiedenen Gründen an Spezialisten im Bereich der Reproduktionsmedizin. Eine der letzten Therapien, auf die Partner auf dem Weg zu ihrem Traum, Eltern zu werden, zurückgreifen, ist die Verwendung von gespendeten Gameten oder Embryonen. Die 10 häufigsten Fragen zur Befruchtung mit einem gespendeten Embryo beantwortete Dr. med. Darina Krutinová, Expertin im Bereich der assistierten Reproduktion, die derzeit in der FertiCare-Klinik tätig ist und die sich auf die komplexe Behandlung der weiblichen und männlichen Unfruchtbarkeit spezialisiert, einschließlich der Behandlung mit gespendeten Eizellen, Samenzellen oder Embryonen.

Für welche Patientinnen ist eine Embryonenspende indiziert?

Die Behandlung mit gespendeten Embryonen wird in der Regel von Paaren gewählt, die ihre eigenen Gameten, d. h. Eizellen oder Spermien, nicht für die Befruchtung verwenden können. In den meisten Fällen durchlaufen die Patienten mehrere IVF-Zyklen mit ihren Gameten ohne Behandlungserfolg. Bei Frauen ist der Hauptgrund der geringe Vorrat an eigenen Eizellen oder deren altersbedingte Nichtverwendbarkeit. Bei Männern ist es meistens das Fehlen von Spermien oder sehr schwerwiegende Auffälligkeiten in der Spermienanalyse – dem Spermiogramm. Gleichzeitig gibt es aber auch eine große Gruppe von Patienten, wo wir ein Problem auf genetischer Ebene feststellen, das zu einer schlechten Fruchtbarkeit oder Embryonenqualität führt.

Woher stammen die gespendeten Embryonen?

Die gespendeten Embryonen entstehen durch die Vereinigung von Gameten – den Eizellen und Samen der Spender. Sie sind maßgeschneidert „hergestellt“, sodass der Phänotyp des Samenspenders und der Eizellspenderin dem Empfängerpaar entspricht. Phänotyp ist ein Sammelbegriff für Erscheinungsmerkmale eines Individuums, wie Körpergröße, Augenfarbe, Hautfarbe usw. Wir suchen einfach nach Spendern, die der Frau und dem Mann, die sich in unserer Klinik dem Behandlungszyklus mit dem gespendeten Embryo unterziehen, am ähnlichsten sind. Neben dem äußeren Erscheinungsbild versuchen wir, bei der Auswahl die Interessen und den Charakter des Paares so weit wie möglich zu berücksichtigen.

Welche Voraussetzungen müssen die Spender erfüllen, die ihre Geschlechtszellen – Eizellen und Samenzellen – spenden?

Das Alter der Spender muss in der Regel bei Frauen bis 35 Jahre und bei Männern maximal 40 Jahre sein. Gametenspender werden sehr gründlich auf Infektionskrankheiten (z. B. HIV, sexuell übertragbare Krankheiten, Hepatitis B, C, Chlamydien) untersucht und einer sehr strengen Genanalyse unterzogen. Selbst die kleinstmögliche Belastung durch eine Erbkrankheit in der Familie ist für den Spender inakzeptabel und schließt ihn sofort vom Spenderprogramm aus. Wir achten auch auf einen gesunden Lebensstil (Nichtraucher, kein Übergewicht usw.).

Ist die Embryonenspende anonym?

Das Gesetz in der Tschechischen Republik schreibt vor, dass die Embryonenspende streng anonym ist, ebenso wie die Gametenspende (Eizell- und Samenspende). Die Empfänger erhalten weder Informationen zur Identität noch Fotos der Spender, das Gleiche gilt auch umgekehrt. Der Spender erfährt also keine Informationen über die potenziellen Empfänger. Diese Maßnahmen schützen beide Seiten vor möglichen Problemen einer späten Kontaktaufnahme.

Wie lange dauert eine solche Therapie?

Die Wartezeit für die Embryonenspende ist von Klinik zu Klinik unterschiedlich. In einigen Kliniken gibt es keine Wartezeiten für Konsultationen und Erstuntersuchungen. Die Gesamtdauer der Behandlung hängt jedoch von den konkreten Anforderungen an den Spender ab. Wenn man über eine große Datenbank männlicher und weiblicher Spender verfügt und aus dieser Datenbank die am besten geeigneten Kandidaten für die bestmögliche Übereinstimmung mit einem bestimmten Paar auswählt, dauert die gesamte Therapie von der ersten Beratung bis zum Transfer des gespendeten Embryos in die Gebärmutter der Empfängerin 30 bis 60 Tage.

In welchem Stadium der Embryonalentwicklung befinden sich die Embryonen?

In unserem Fall befinden sich die gespendeten Embryonen für den Transfer ausschließlich im Blastozystenstadium. Embryonen, die das Blastozystenstadium erreicht haben, verfügen statistisch gesehen über die größte Fähigkeit der Implantation, da sie das kritische Entwicklungsstadium (ab dem 3. Tag) überwunden haben, in dem einige Embryonen ihre Entwicklung einstellen, meist aufgrund chromosomaler Veränderungen.

Wie hoch ist die Schwangerschaftserfolgsquote mit einem gespendeten Embryo?

Für viele Patientinnen ist eine Embryonenspende die einzige Möglichkeit, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Die Ergebnisse, die diese Technik bietet, sind wirklich gut. Die Schwangerschaftsrate mit gespendeten Embryonen liegt beim ersten Transfer bei 47 % und erreicht nach 3 oder 4 Versuchen 90 %, unabhängig vom Alter der Patientin. Es ist wichtig, die Patientin mit der richtigen Medikation auf den Embryotransfer vorzubereiten, da das für die Weiterentwicklung des Embryos entscheidend ist.

Wie wird die Gebärmutter auf den Embryotransfer vorbereitet?

Die Vorbereitung der Gebärmutter auf die Aufnahme gespendeter Embryonen ist im Allgemeinen viel einfacher als die IVF-Stimulation selbst. Wenn die Patientin einen regelmäßigen Menstruationszyklus hat, kann sie in einem natürlichen Zyklus durchgeführt werden, indem der Embryo einfach 5 Tage nach dem Eisprung übertragen wird, wenn die Höhe und die Struktur des Endometriums – der Gebärmutterschleimhaut – ebenfalls stimmt. Bei Patientinnen, die keinen Zyklus oder eine unregelmäßige Menstruation haben oder bei denen das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut nicht ideal ist, bereiten wir die Gebärmutter mit einer Hormontherapie vor, bei der die beiden Hormone Östradiol und Progesteron die tragende Säule bilden.

Gibt es bei der Embryonenspende auch emotionale Aspekte?

Natürlich muss ein Paar, das sich für den Empfang eines gespendeten Embryos entscheidet, alle emotionalen Aspekte überdenken, die mit dem Verzicht auf die eigene Genetik zugunsten einer Schwangerschaft verbunden sind. Nicht alle Partner sind gleichzeitig bereit zu diesem Schritt und es führen unterschiedliche Wege zu einer endgültigen gemeinsamen Entscheidung. Bevor ein Embryo transferiert wird, sollen selbstverständlich eventuelle Zweifel angesprochen und ausgeräumt werden. In der Vergangenheit haben die Partner, bis auf wenige Ausnahmen, den Empfang eines gespendeten Embryos eher geheim gehalten. Heutzutage geht man offener mit dieser Therapieform um und die Patienten haben keine Angst mehr, darüber zu sprechen.

Was kann ich tun, wenn ich die Möglichkeit einer Embryonenspende in Erwägung ziehe?

Wenn Sie mehr über die Gameten- oder Embryonenspenden erfahren möchten, wenden Sie sich an ein Zentrum für assistierte Reproduktion. In einem persönlichen Beratungsgespräch können Sie Ihren Fall persönlich besprechen und Antworten auf Ihre Fragen bekommen.

Dein Kinderwunschexperte

Der Artikel wurde von unserer Partnerklinik „FertiCare„in Prag, Karlsbad und Znojmo erstellt und zur Verfügung gestellt.

In den FertiCare-Kliniken fokussieren wir uns auf die ganzheitliche Therapie der Unfruchtbarkeit und unsere Zielgruppe sind primär Klienten aus dem deutschsprachigen Raum.

Dr. Petr Uher

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