Doppelspende,
Was genau ist das und wie ist der Ablauf?
Der Doppelspende auf den Grund gegangen: Ein tiefer Einblick in ihre Funktionsweise
Die Doppelspende, auch bekannt als IVF mit Eizellen und Samen von Spendern, ist eine assistierte Reproduktionstechnik, die all jenen Hoffnung bietet, die aus verschiedenen Gründen Schwierigkeiten haben, ein Baby zu bekommen. Um die größtmögliche Ähnlichkeit mit den Empfängern zu gewährleisten, werden dabei anonyme Eizell- und Samenspender anhand eines sorgfältigen Evaluierungssystems ausgewählt.
Bei diesem Auswahlverfahren werden die Spender einer klinischen und psychologischen Untersuchung unterzogen, sowie auf ihre Fruchtbarkeit untersucht. Darüber hinaus erfolgt ein genetisches Matching, um das Risiko der Übertragung rezessiver genetischer Krankheiten zu reduzieren.
Die Doppelspende wird empfohlen, wenn etwa eine schwere Ovarialinsuffizienz vorliegt oder zuvor chirurgische Eingriffe an den Eierstöcken erfolgt sind, nach erfolglosen IVF-Behandlungen mit eigenen Eizellen, aufgrund genetischer Ursachen (Risiko der Übertragung einer Erbkrankheit) oder auch aus Altersgründen. Sie wird auch bei völligem Fehlen von Spermien im Ejakulat (Azoospermie) oder Spermienanomalien eingesetzt. Auch für alleinstehende Frauen oder weibliche Paare mit den gleichen Fruchtbarkeitsproblemen ist die Doppelspende eine Option.
Beim Auswahlverfahren der Gameten ist das Matching zwischen Spendern und Empfängern ganz besonders wichtig, um die phänotypische Ähnlichkeit zu gewährleisten. Zu den Auswahlkriterien für die Spender gehören das Alter, eine gute physische und psychische Gesundheit sowie umfassende Tests, um Erbkrankheiten auszuschließen.
Das Verfahren umfasst mehrere Etappen: die Auswahl und ovarielle Stimulation einer anonymen Spenderin, die Follikelpunktion, die Auswahl der Samenprobe, die Befruchtung mittels der ICSI-Technik (intracytoplasmic sperm injection), um hohe Erfolgschancen zu erzielen, die Übertragung einer Blastozyste (Embryo am 5. oder 6. Entwicklungstag) und die Kryokonservierung der übrigen Embryonen für spätere Versuche.
Die Patientin muss eine Behandlung zur Vorbereitung des Endometriums durchführen, damit am Tag des Transfers der Embryo (Blastozyste) und das Endometrium richtig synchronisiert sind.
Die Doppelspende ist heutzutage eine der assistierten Reproduktionstechniken mit der höchsten Erfolgsquote (ungefähr 70 % pro Zyklus).
Bei Eugin wissen wir, dass die Doppelspende eine aussichtsreiche Alternative für all jene ist, die eine Familie gründen möchten, weil sie die Möglichkeit bietet, Barrieren zu überwinden und das Wunder der Mutterschaft zu erleben.
Dr. Flavia Rodríguez
Medizinische Koordinatorin für Abläufe und Dokumentenkontrolle
Der Artikel wurde von Dr. Flavia Rodríguez, von unserer Partnerklinik „Klinik Eugin“ in Barcelona erstellt und zur Verfügung gestellt.
Kurz-Vita
Dr. Flavia Rodríguez erwarb ihren Abschluss in Medizin an der Universität von Las Palmas de Gran Canaria und absolvierte einen Masterstudiengang in Gynäkologie und Geburtshilfe.
Seit 2011 ist sie Reproduktionsmedizinerin mit Fachrichtung Unfruchtbarkeit. Im Jahr 2015 gründete sie die Abteilung für Internationale ART am IGIN-Institut in Bilbao und war von 2015 bis 2017 für diese Abteilung verantwortlich.
Derzeit koordiniert Dr. Rodríguez medizinische Abläufe und Dokumentenkontrolle an der Eugin-Klinik.
- Mitglied der Spanischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (SEGO).
- Mitglied der Spanischen Gesellschaft für Fruchtbarkeit (SEF).
- Mitglied der Europäischen Gesellschaft für Menschliche Reproduktion und Embryologie (ESHRE).
Eine erfahrene Ärztin mit einer Leidenschaft für die Herausforderungen der menschlichen Fortpflanzung. Dank ihrer exzellenten Fachkenntnisse, Ihres persönlichen Engagements erhält jede Patientin die optimale Betreuung, die sie auf ihrem Weg benötigt.
- Abschluss in Medizin an der Universität von Las Palmas de Gran Canaria.
- Fachstudiengang in Gynäkologie und Geburtshilfe an der Geburtsklinik von Las Palmas de Gran Canaria.
- Forschungs-Masterstudiengang (MPhil) in Geburtshilfe, Gynäkologie und Reproduktion.