ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland

  • ein hallo an alle frauen
    wir hatten am 09.11. unser erstes gespräch in athen zum thema ezs.
    Es ist alles io und wird könnten wenn wir das ok geben würden im dez. oder jan. 07 starten.


    nun meine frage, wie ging es euch nach dem 1. kontakt?
    waren alle zweifel weg oder fingen sie erst an?


    ich fühle mich wie durch den wolf gedreht.
    sicher ich möchte kinder, aber ist dieser weg richtig?
    ich weis nicht mehr was richtig oder falsch ist.
    für uns gibt es nur diesen weg oder adoption (was aber nicht in frage kommt)


    wann hören die zweifel auf und wann kann ich ja sagen zu diesem schritt (den ich ja auch will)?


    ich bin echt durcheinander, könnt ihr mir helfen?
    danke schon mal für lesen
    es grüsst euch sandra

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo Sandra,


    wenn Du noch zweifelst, dann warte und überlege es Dir genau. Sicherlich war das bei mir auch erst so. Das ist für keine von uns ein leichter Schritt, wenn man feststellt, dass es nur durch EZS noch klappen kann. Was sagt Dein Partner dazu? Steht er voll dahinter und seit wann habt Ihr diesen Entschluss gefasst?
    Es braucht schon seine Zeit und mental sollte man sich schon fest darauf einstellen. Wir hatten uns zu diesem Schritt schon im Mai entschlossen, aber erst einen Termin für Oktober gemacht, auch aus anderen Gründen.
    Mittlerweile habe ich das akzeptiert und für mich verinnerlicht. Aber wie gesagt- wenn es keine andere Möglichkeit gibt, dann bleibt nur eine kinderlose Partnerschaft und wollt Ihr beide das dann. Kommt Ihr damit dann besser klar? Es rennt Dir ja nichts weg und Du musst auch nichts machen, was Du nicht willst und sich zeitlich unter Druck zu setzten- das ist Quatsch.


    Gruß
    Kathie

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo Kathie,
    danke für deine antwort.
    mein mann kann sich beides vorstellen wobei er schon druck von zuhause hat ( er ist grieche).
    für ihn ist unser glück am wichtigsten.
    ich kann mir ein leben ohne kinder nicht wirklich vorstellen, aber wenn ich an die ezp denke wird es mir ganz anders.
    wobei ich auch sagen muss vor einer woche hätte ich nur gesagt... wo muss ich unterschreiben!.
    halt eben ein wechselbad der gefühle.
    seit dem erstgespräch schaue ich alle frauen anders an und denke mir immer so (wirklich doof ich weis)
    komische sachen wie ... oh die hat keine schöne hände ... oder oh die hat kurze beine.
    ich weis es ist nicht richtig was ich da denke, aber ich kann es leider nicht abstellten.
    versteh mich bitte nicht falsch ich bin keine schönheit und ich hab unterdessen auch genügend killos auf den rippten, aber eben ich stecke im "narzissmuss" fest obwohl ich das gar nicht möchte
    es geht mir wirklich nur um ein gesundes baby aber ich kann meine gedanken zur zeit nicht kontrollieren
    ich drehe langsam aber sicher durch.
    ich möchte da einfach hin gehen ohne zweifel,
    wie damals als ich zu meinen mann gesagt habe " ja ich will"
    wieso ist das alles so kompliziert?

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo,


    wenn ich mit meinem Mann am Sonntag durch den Park spazieren gehen, da schaue ich mir auch alle Babys und deren Mütter an.
    Selbst in der Klinik bei unserem Erstgespräch, habe ich in der Stadt und in der Klinik dasselbe getan und mir meine Gedanken gemacht.
    Vor dem Transfer war ich auch sehr nervös und es war schon ein merkwürdiges Gefühl. Als die beiden EB dann transferiert wurden- da kehrte Frieden ein und alle Zweifel und Ängste waren wie weggeblasen. Komisch. Nun müssen die beiden das ihre tun oder einer und ich das meine. Jetzt ist mir nur wichtig ein POSTIIV zu bekommen und später dann ein gesundes Kind. Und wie einige Frauen hier bereits schrieben, wenn das Kind dann da ist, dann ist alles andere vergessen.


    Zu Beginn waren mir auch diese vielen Dinge wichtig (keine dicke Spenderin, eine gesunde, keine doofe und so weiter- ja auch ich habe das gedacht... nach einiger Zeit habe ich dann nur noch auf zwei wirklich gute EB gehofft, die sich weiter entwickeln).
    Sortiere Deine Gedanken in Ruhe. Ich brauchte auch viel Zeit und die hatte ich ja auch.
    Laß Dich zu nichts drängen. Ich finde immer die Entscheidung ist das Schwierigste. Dann muss man nur noch den Weg gehen.
    Wenn Dein Partner voll hinter Dir steht- das ist doch toll.


    Viele Grüße


    Kathie

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo Bimboli,


    ich freue mich, dass du hier ein Thema aufgreifst das wohl die meisten bewegt aber nur wenige schreiben darüber. Mir geht es genauso wie dir. Und ich habe die selben Gedanken! Ich stecke in einem Wechselbad der Gefühle und "treffe" jeden Tag eine andere Entscheidung. Gott sei Dank erträgt mein Mann das mit einer wunderbaren Ruhe und steht hinter mir. Mal denke ich, es ist besser wir lassen es sein, wir wissen wirklich nicht auf was wir uns da einlassen. Dann wieder bin ich sehr traurig und stelle mir ein Leben ohne "eigene" Familie sehr einsam vor. Wir haben noch keinerlei Kinderwunschbehandlung hinter uns, sind uns aber aufgrund unseres Alters fast sicher, dass es mit meinen eigenen Eizellen nicht mehr klappen wird. Die Idee mit der Eizellspende kam, nachdem wir uns lange um eine Adoption bemüht haben und diese dann aus verschiedenen Gründen "abgesagt" haben. Ob es der richtige Weg ist, weiß ich momentan noch nicht. Wie Kathie richtig schreibt, ist es wichtig man lässt sich Zeit für eine Entscheidung. Abnehmen wird sie uns keiner, leider! Ich hätte gerne jemanden der mir sagt was richtig ist.


    Sei herzlich gegrüßt und auch an dich liebe Kathie viele Grüße,
    Pippi

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo Bimboli,


    ich denke du bist nicht die einzige mit den gedanken, die dich im moment ziemlich heftig beschäftigen....
    mir geht es genauso wir dir und den anderen frauen hier im forum, die noch ganz am anfang sind bzw. waren....und ich denke, es ist OK!!!
    es ist nun mal ein ganz ganz wichtiger schritt im leben, man kauft sich ja nicht ein paar neue schuhe oder so...
    man will ein familie gründen und für mich und meinem mann gehört ein kind dazu...das ist fakt...aber ohne ezp gehts nicht....und wenn das baby dann erst da ist, denke ich nicht, dass man ständig daran denkt, woher die gene kommen und wenn es so wäre, dann event. die anfangszeit sogar das ist normal und irgendwann ist es nur noch dein/euer kind...und du würdest es nie wierder hergeben wollen....
    laß deine gefühle und gedanken zu und rede immer darüber...das hilft zumindest bei mir...


    wir schaffen das...und dann sind wir nur noch GLÜCKLICHE MAMIS die nur das beste für ihr KIND wollen (wir werden uns von NORMALEN müttern nicht unterscheiden)....


    Liebe Grüße


    Ozean

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    habe noch was vergessen...


    wir werden uns zwar nicht von anderen müttern unterscheiden, aber wir sind trotzdem was ganz besonderes (wobei in meinen augen zwar alle mütter was besonderes sind aber egal), denn wir tun alles um unser baby zu bekommen...


    Ozean

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    hallo ihr lieben,
    danke euch für die ehrlichen antworten,
    ich bin ein mensch der sich über alles was mit kiwu zu tun hat 1000 gedanken macht.
    aber ich denke das schlimmste an der ganzen geschichte ist " der verlust des selbstvertrauens".
    ich denke wenn das noch (oder wieder) da ist wird einiges einfacher.
    für mich bedeutet darüber reden alles, aber über das will und kann ich nicht mit allen reden aus diesem grund bin ich euch allen und diesem forum sehr dankbar.


    ich glaube ich brauche einfach noch zeit bis ich "so richtig" ja sagen kann.
    ich hoffe es geht nicht zu lange, denn ich denke es wird zeit dem glück in die augen zu sehen.


    ich wünsche allen viel erfolg und mögen unsere ängste verschwinden damit wir das glück finden.
    lieber gruss sandra

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo Bimboli,


    ja, EZS ist keine Kleinigkeit, und die Entscheidung ist für manche hier eine schwierige Sache. Man muss die Sträke des eigenen Kinderwunsches abwägen gegen die Bedenken. Kämen für dich denn auch ein Leben ohne Kinder oder eine Adoption in Frage?


    Mir ist der Weg auch schwer gefallen; noch ein Jahr vor meinem 1. Transfer hätte ich EZS noch kategorisch ausgeschlossen. Ich habe mich dann gefragt: Wie wirst du darüber denken, wenn du 55 bist und hinter den Wechseljahren? Wird dann eine Stimme in dir flüstern: Das wäre noch eine gute Möglichkeit gewesen? Diese Frage musste ich mir bejahren, und so habe ich es um meiner selbst willen versucht - um mir zumindest später nichts vorwerfen zu müssen.


    Manchen fällt EZS auch ganz leicht, sie sagen: Mutterschaft ist eine Sache des Herzens, nicht der Gene. Ich habe mich da (leider) nicht so leicht mit getan; bin aber im Nachhinein sehr froh, es getan zu haben. (Ich habe eine 9-monatige Tochter). Ich glaube, wir, die uns schwerer damit tun, müssen einen anderen Zugang zur EZS finden als diejenigen, die sich von vornherein leicht tun. Man sollte sich Zeit lassen, die Sache im Kopf bewegen, gegen die Alternativen abwägen, und sich, so gut es geht, von der Idee des genetisch eigenen Kindes verabschieden, so wie es auch Adoptiveltern müssen. Das war bei mir auch mit Trauer verbunden.


    Solltest du dich für EZS entscheiden, wirst du auch bei bester Vorbereitung mit gemischten Gefühlen rechnen müssen. Allerdings, wie Mägi auch schreibt, das Positive überwiegt sehr stark. Es ist ja in jedem Fall ein leibliches Kind, alle Zellen bis auf 2 sind von dir, du gebärst und stillst es, es riecht wie du, du kannst es in vielen Dingen prägen. Auch viele genetische Mütter haben Kinder, die ihnen nicht sehr ähnlich sind.


    Ich liebe meine Kleine sehr, aber ich war nach dem 1. Transfer traurig und auch in der Schwangerschaft und danach ab und zu. Und immer wieder auch total entzückt von meinem Kind. Das widerspricht sich irgendwie auch gar nicht. Aber die Trauer wird weniger, und vor allem: Je mehr das Kind als Person sichtbar wird, desto mehr liebst du es als Individuum, um seiner selbst willen. Heute denke ich oft gar nicht mehr dran.


    Übrigens gibt es auch Hinweise, dass die leibliche Mutter das Kind mitprägt. Bei Mäusen hat man Versuche gemacht und dummen, impulsiven und schlauen, besonnenen Mäusen die Embryonen vertauscht. Die Kinder verhielten sich so wie die leibliche Mutter, nicht wie die genetische. Auch beim Menschen gibt es HInweise darauf, dass solche Übertragungen stattfinden.


    Ich bin eigentlich kein Freund von esoterischen Trostgedanken, aber mir scheint doch, dass Eltern die Kinder bekommen, die für sie bestimmt sind.



    Viele Grüße, auch an dich, Mägi
    Romy

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo Sandra,



    ich möcht noch ein paar Gedanken aus der "anderen" Ecke anfügen.


    Ich bin eine derjenigen EZS-Mütter, die nicht gegrübelt, getrauert und gezweifelt haben. Für mich war das alles leicht, so leicht.


    Es war, als hätte man selber eine schwere Krankheit ( so habe ich - leider - meine Kinderlosigkeit empfunden ), und jemand sagt dir, schau , hier ist dein " Heilmittel ".


    Vielleicht kommt es auch darauf an, als wie quälend man den unerfüllten Kinderwunsch selber empfindet. Für mich waren es schreckliche Jahre, und ich konnte aus den Gedanken, die manch anderen helfen können ( wenns nicht klappt, mach ich mir mit meinem Mann ein schönes Leben, wir reisen, wir lassen es uns gutgehen ) keinen Trost schöpfen. Heute weiß ich, ich wäre weiter kinderlos ein sehr unglücklicher Mensch geworden.


    Adoption wäre auch keine Alternative für mich gewesen, ich wollte selber schwanger sein dürfen. Ich wollte mein Baby im Bauch, unter dem Herzen tragen, es zur Welt bringen und ihm so nah sein wie es nur geht.


    Und nach Versuchen mit "Eigen"-Material war die EZS nur eine Fortsetzung des Kampfes mit anderen Mitteln. Sozusagen im Rennen den Wagen gewechselt, um das Ziel doch noch zu erreichen ;-).


    Und bei meinem Kind hat sich mir die Frage nie gestellt: Alles meins ;) ! Und heißgeliebt von Anfang an. Der größte Glücksbaustein in meinem ganzen Leben.


    Ich habs schon mal geschrieben: Elternsein kommt vom Herzen, nicht von den Genen.


    Ich glaube aber auch, wenn man starke Zweifel hat, soll man noch einmal gründlich in sich gehen. EZS ist ein Schritt, den man entweder als ganz selbstverständliches Mittel der Wahl oder nach reiflicher Überlegung mit innerer Überzeugung tun sollte. Nur so fühlt sich das für dich bestimmte Kind auch "eingeladen" .



    Ich wünsche dir, daß du den für dich richtigen Weg findest, und wenn deine innere Stimme zur EZS ja sagt, wünsche ich dir viel Glück :)




    Liebe Grüße

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    hallo ihr lieben,
    ich bin überwältigt, danke für die anworten!
    ja ich denke auch mutter sein ist eine sache vom herzen und nicht der gene.
    adoption wäre für uns schon ein thema gewesen, aber ich bin schweizerin und mein mann ist grieche, da stehen uns zu viel hindernisse im weg. wir wären alt und grau bis wir überhaupt in die auswahl kommen würden.


    für mich ist der gedanke an unser alter auch immer da, damit meine ich nicht nur nie mutter sondern auch, nie grossmutter oder schweigermutter ( die böse oder die gute :D). ich weis es gibt keine garantie auf friede freude eierkuchen aber ich würde alles daran setzen.


    genaus kommen die gedanken vom " DAS KIND EINLADEN" das zu uns möchte. in solchen gedanken verrenne ich mich sehr gerne, denn ich bin/war nicht imme ein guter mensch, ich kann schon auch böse sein.


    mit dem ganzen göttlichen bin ich sowieso immer am hadern, denn dort stelle ich immer die warum und wieso fragen. und ich habe bis heute noch keine antworten. ja ich weis es wird auch keine geben, aber es wäre doch so viel einfacher
    mein schwester hat mal zu mir gesagt wenn es nicht richtig wäre würde es auch gar nicht pasieren.


    ich denke was ich lernen muss ist. nicht immre alles selber machen sondern auch mal hilfe von aussen annehmen, aber das ist sooooo schwer!
    also auf ein neues
    lieber gruss an alle
    sandra

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Guten Morgen,


    na gut, dann will ich auch mal....


    Also ich sehe es so ähnlich wie Josie- ich bin krank, unser unerfüllter KiWu ist eine Krankheit...ich habe es so thematisiert mit meinem Mann: Wenn meine Niere versagt, benötige ich eine neue... verliere ich eine Hand ...kannn diese ersetzt werden...wie kann meinem EZ geholfen werden?? Genau... ich benötige Ersatz-ein Implantat- um eventuell "geheilt" zu werden.
    Vielleicht etwas naiv, aber für uns nachvollziehbar!


    Zum Thema Mutter sein, da kann ich nur aus meinem Leben berichten...und es ist für mich ein gelebtes Beispiel.


    Ich habe eine Mutter-die mich auf die Welt gebracht hat....aber Sie hat mich nicht erzogen...Sie war nicht da als ich krank war...hat mir nicht laufen und lesen gelernt...hat mich auf wichtigen Etappen meines "Ich´s" nicht begleitet....
    ...ich nenne sie Mama...aber in meinem Herzen ist es eine andere Frau!
    Die Frau die von meiner 9. Lebenswoche an bis zu ihrem Tod vor 3 Jahren für mich gesorgt hat- war und ist meine "wirkliche Mama"!


    Vielleicht ist dies ja ein Grund, das ich diesen Weg leichter annehmen kann....


    Auch muss ich erwähnen, dass mein Mann unserem Projekt( nicht falsch verstehen) Kind , auf diesem Weg viel aufgeschlossener ist...
    Wir hatten bereits vor 3Jahren abgeschlossen, eigentlich nicht wirklich...der Wunsch wurde verdrängt, jeder ersatz klappte nicht...ich machte den Mopedschein...gefahren sind wir gemeinsam ein paar Mal- dass war kein Ersatz...wir haben ein Wohnmobil um spontan zu reisen...aber überall treff ich auf Kinder...die hätten hier auch so schön Platz...und...und...und...


    Adoption war kein Thema für uns(ihn)....letztes jahr kam ich hierher ins Forum...nach einiger Zeit wußte ich DAS ist mein Weg!
    Ich schrieb es meinem Mann, was mich belastet und ob er diesen Weg mit mir gehen könnte....


    Im September war es dann soweit, der 1. Versuch...leider wieder ein kleines Tief(negativ)...aber die Hoffnung auf Nummer 2 bleibt und gibt uns Mut!


    Liebe Sandra, ich hoffe dass Du den für Euch richtigen Weg findest und ihr gemeinsam glücklich seid!


    LG Lunachild

    Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens.
    (Friedrich Nietzsche)

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    hallo ihr lieben,
    ich bin sehr froh, dass ich nicht allein bin!
    und es macht mir mut, dass jeder auf seine weise eine warheit findet, die
    zum schluss zum selben ergebnis führen.


    ich glaube schon das ich es machen werde, aber ich muss mir meine warheit noch so verinnerlichen, dass es nicht ein versagen ist, sondern ein glück und eine besondere gabe ist, diesen weg überhaupt gehen zu können.


    ich möchte es als eine bereicherung annehmen können, so damit unser familie mal etwas ganz besonderes wird.


    bitte haltet mich auf dem laufenden wie es euch so geht und wie alles so ist und wie es sich anfühlt und und und
    einen ganz lieben gurss sandra

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    hallo ihr lieben frauen,


    mal sehen, ob ich auch noch ein paar argumente aus meiner "kiste" kramen kann,
    die hier in diesem sehr spannenden thread noch nicht zur sprache kamen.


    ich denke der erste schritt geht dahin,
    dass man sich ganz bewußt von der eigenen fruchtbarkeit und der fähigkeit,
    mit seinem eigenen, genetischen material leben zu schenken, verabschiedet.
    man muss erkennen, dass dies unwiderruflich ist - auch wenn man es am liebsten verdrängen möchte.
    das ist zunächst sehr schmerzhaft und dauert auch seine zeit.
    im laufe dieses trauerprozesses sollte man versuchen mit dieser tatsache eine art frieden zu schliessen,
    ins reine zu kommen, sodass man sich nicht ständig mit vorwürfen quält.
    es ist wie es ist, vergangenes kann man nun meinmal nicht rückgängig machen.


    ich habe mich - wie die anderen frauen auch - immer wieder gefragt,
    ob ich mit 50 (oder älter...) immer noch die tränen zurückhalten möchte,
    wenn ich die kinder bei ihrem bunten treiben auf den spielplätzen beobachte.
    in mir hat alles NEIN geschrien.
    ich wusste ganz genau, was ich wollte: nämlich ein kind.
    damals wusste ich noch nichts von der möglichkeit der ezs.
    für mich wäre auch eine adoption eine option gewesen.
    schon immer.
    (als ich jedoch auf diese seiten gestossen bin war mein weg auch wieder viel klarer!)
    ich habe mich bei dieser entscheidungsfindung ezs oft gefragt,
    was den menschen überhaupt ausmacht.
    ich habe mir hierzu die klassische einteilung "körper-geist-seele" vor augen geführt.
    habe die kinder in unserem umfeld beobachtet, auch in verbindung mit ihren eltern.
    auch mich selbst in verbindung mit meinen eltern.


    ich bin für mich zu der überzeugung gekommen, dass den menschen in der hauptsache
    seine "seele" ausmacht. nicht sein körper und auch nicht unbedingt sein geist.
    beides kann, im falle einer günstigen konstellation, wege ebnen oder türen leichter öffnen.


    aber die seele ist es, die aus jedem menschen etwas einzigartiges und besonderes macht.


    jedes kind, welches in diese welt tritt, ist von anfang an ein eigenes individuum
    und strebt - meinen beobachtungen zufolge - nach seiner persönlichen verwirklichung.
    ich sehe meine aufgabe als mutter darin (und ich hoffe, die realität schmeisst mir in
    ein paar wochen meine sauber zurechtgelegte theorie nicht gravierend über den haufen...),
    zu erkennen, welches "wesen" sich da zu uns gesellt hat, wo seine bedürfnisse,
    seine stärken und seine schwächen liegen und es als das zu akzeptieren, was es ist:
    ein ganz eigener mensch, der mich zwar braucht,
    aber eben auch respekt vor dem "eigenen ich", und sei es noch so winzig, verdient.


    die gene spielen meiner meinung nach eine rolle wenn es darum geht,
    "abbilder" von sich und dem partner zu sehen oder eben äusserliche ähnlichkeiten zu erkennen.
    es gibt kinder, die sehen einem ihrer elternteile wirklich zum verwechseln ähnlich.
    es gibt aber auch kinder, da könnte man meinen, sie seien "vom himmel ins nest" gefallen.
    keinerlei ähnlichkeiten - weder äusserlich, noch vom typ.
    ich persönlich sehe auch keine ähnlichkeiten zu einem meiner elternteile.
    ich bin ganz anders "geartet", angefangen von meinem äusseren, bis hin zu meinen stärken.


    ich sehe die ezs für mich als etwas ganz besonderes.
    es ist eine chance.
    und ich bin so dankbar, dass es diese option heute gibt.
    ich bin mir ganz bewusst, dass dieses kind, welches ich in mir trage,
    meines und doch nicht ganz meines ist.
    aber das ist für mich so in ordnung.
    ich habe mir dabei helfen lassen, eine "hülle" für die kleine seele entstehen zu lassen.
    die kleine seele hat selbst entschieden, ob sie diese hülle annehmen möchte.


    mein mann und ich freuen uns jetzt schon ganz mächtig darauf,
    diese kleine "seele" (hoffentlich!!!) in ein paar wochen
    in unserem leben begrüßen zu dürfen.



    allen, die noch vor ihrer entscheidung stehen
    wünsche ich ganz viel glück beim suchen und finden nach der persönlichen "wahrheit".
    hadert nicht zu sehr mit eurem schicksal.
    vielleicht könnt ihr die ezs auch als chance für euch begreifen.
    eigentlich dürfen wir uns glücklich schätzen:
    nicht jeder in der ungewollt-kinderlosen-situation hat auch die möglichkeit,
    die ezs für sich in anspruch zu nehemn.


    es grüßt euch ganz herzlich


    eure nautilus

    Man muß noch Chaos in sich haben
    um einen tanzenden Stern gebären zu können.
    (Nietzsche)

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo, ihr alle,


    Josi und Nautilus, das habt ihr schön ausgedrückt.


    Ich will noch mal ein Zitat eines "normalen" Vaters anbringen, hab's schon öfter zitiert: "Die eigenen Kinder sind einem auch fremd". Also, man darf sich unter der genetischen Verbindung auch nicht zuviel vorstellen, glaube ich - es ist auch bei genetisch eigenen Kinder wohl nicht so, dass die Stimme des Blutes unablässig raunt. Auch da kommt es auf die gewachsene und gelebte Beziehung zwischen zwei Menschen an.


    Nautilus, ich fand das Kinderhaben viel einfacher und weniger anstrengend als alle immer sagen. Ich hatte es mir viel schwieriger vorgestellt.


    So, muss noch was tun.
    Ach, ich glaube, für uns, die wir uns schwer tun, ist es vielleicht wichtiger, auf optische Entsprechung zu achten, also, dass das Kind später derselbe Typ ist wie man selbst (genauer guckt eh keiner). So wird man nicht permanent damit konfrontiert und erspart sich auch blöde Fragen. Ich merke, dass ich das als sehr angenehm empfinde.


    Viele Grüße
    Romy

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Liebe Nautilus,



    wie immer habe ich mit großem Vergnügen deine Zeilen gelesen.


    Ich denke, es gibt nur sehr wenige Schreiberinnen, denen wie dir die Fähigkeit gegeben ist,


    Poesie und ungeschminkte Wahrheit zu so schönen Gedankengängen zu verbinden ;-).



    Ich wünsche dir noch schöne und möglichst unbeschwerte Wochen, bis dann der Große Tag anbricht und ihr euren Wunderprinzen von Angesicht zu Angesicht sehen , berühren, riechen und knuddeln könnt :-).




    Alles Liebe


    von Josi

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Romy,


    ich glaub auch nicht, daß bei "eigenen" Kindern die Stimme des Blutes unablässig zu einem spricht ;-).
    Ich denk auch, daß eine Beziehung mit der Wirklichkeit und dem Alltag wächst und lebt.



    Interessant, deine Ausführung , auf den Typus zu achten.


    Bei euch und dem Murkelchen ist das wohl gut gelungen, nehme ich an ;) ?


    Du hattest mir mal vor einiger Zeit, es können schon zwei Jahre her sein, etwas dazu geschrieben, und zwar gings da glaub ich um die Farbenlehre.


    In welchem Land eher der Phänotyp von Frühling, Sommer, Herbst- oder Wintertypus vertreten ist, der einem selber entspricht.


    Leider hast du das nicht mehr weiter ausgeführt, aber ich denke , hier in diesem Zusammenhang könnte es für einige Leserinnen zur Entscheidungshilfe schon interessant sein.



    Es ist wirklich ein wenig unglücklich, finde ich jetzt persönlich , wenn das Kind tatsächlich ein ganz anderer Phänotyp ist als die Eltern bzw. die Verwandten , das Umfeld.


    Im Extremfall wie in dem Beitrag "Eierdeal" beschrieben, daß typische Engländerinnen südländisch aussehende KInder zur Welt brachten.



    Olivia Montuschi vom britischen "Donor Conception Network" berät Eltern von Kindern, die aus Samen- oder Eizellspenden entstanden sind.


    Ich habe mit zwei Frauen gesprochen, die in Spanien waren. Eigentlich sollten sie und die Spenderinnen aufeinander abgestimmt werden. Doch nun haben die Kinder einen olivfarbenen Teint und sehen insgesamt eher spanisch aus, während ihre Eltern im Aussehen typische Engländer sind.


    Allerdings sollte man sich meiner Meinung nach als wirklich typischer Engländer , rotblond, sehr hellhäutig, sommersprossig, nicht unbedingt Spanien als Spenderinnenland aussuchen ;) ....

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    [quote author=Lunachild link=topic=3325.msg26218#msg26218 date=1163576814]
    Wir hatten bereits vor 3Jahren abgeschlossen, eigentlich nicht wirklich...der Wunsch wurde verdrängt, jeder ersatz klappte nicht...ich machte den Mopedschein...gefahren sind wir gemeinsam ein paar Mal- dass war kein Ersatz...wir haben ein Wohnmobil um spontan zu reisen...aber überall treff ich auf Kinder...die hätten hier auch so schön Platz...und...und...und...


    [/quote]



    Liebe Lunachild,



    deine Geschichte hat mich sehr berührt, vor allem der Absatz mit der Verdrängung.....


    da kann ich so gut mit dir fühlen.


    Nach jedem Negativ hatte ich mir vorgenommen, jetzt aber endlich "richtig" zu leben, andere Interessen aufzubauen und nicht länger nur immer zwischen zwei Versuchen zu stehen.


    Hat auch alles nicht geklappt, die innere Leere blieb ....



    Ich wünsche dir ganz viel Erfolg und viel Glück für die Zukunft




    Josi

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo Bimboli!
    Und wieder eine weitere Frau, die genauso fühlt wie du! Wir hatten im Oktober unser Erstgespräch in Prag und ich war zu diesem Zeitpunkt eigentlich noch nicht bereit für eine EZS. Ich wollte lediglich rausfinden, ob Pronatal seriös ist und ob dieser Weg einer für mich wäre (mein Freund ist da viel aufgeschlossener als ich - er hatte/hat mit diesem Weg noch nie Probleme!). Diese Zweifel "Ist Pronatal gut, vertauschen die doch nicht die Petrischalen/das Sperma und wir bekommen ein ganz fremdes Kind, wie ist die Spenderin?" blieben letzten Endes, bis wir losgefahren sind und wenn mein Freund mir nicht gut zugeredet hätte - ich weiß nicht, ob ich in der Früh nicht doch noch gekniffen hätte! Jetzt kann man natürlich sagen "Ui, riskantes Spiel!" und ich habe mir deswegen auch sehr viele Vorwürfe gemacht, aber es war ganz komisch - unmittelbar nach dem Transfer waren alle diese Zweifel wie weggeblasen und ich haben mich nur auf unsere Zwillinge (ich war überzeugt davon, dass es zwei werden) gefreut! Leider hat's nicht geklappt, vielleicht war der Druck im Vorfeld doch zu groß, aber ich wollte dir diese Geschichte nur erzählen, dass du weißt, dass viele Frauen diese Gedanken haben, dass sie aber verschwinden! Ob unmittelbar nach dem Transfer oder wenn sich das Kind zum ersten Mal in deinem Bauch bewegt oder nach der Geburt oder wenn es zum ersten Mal zu DIR "Mama" sagt - ich denke, das ist individuell verschieden! Aber ich glaube, wir haben alle einen derart starken Kinderwunsch in uns, dass wir gar nicht anders können, als dieses kleine Wesen, das wir zur Welt bringen und das uns braucht zu lieben...
    Ein Problem, das mir allerdings noch geblieben ist: Wie sagt ihr das später euren Kindern? Unsere Spenderin hat nicht die gleiche Blutgruppe (Sie hat A, mein Freund und ich beide 0), d.h. unser Kind wird es sowieso erfahren (finde ich persönlich auch ehrlicher, obwohl ich jede andere Entscheidung auch verstehen kann), aber der Zeitpunkt und der Weg sind mir noch unklar! Vielleicht hat hier jemand persönliche Erfahrungen? LG! Martina

  • Re: ich brauche eure hilfe nach erstgespräch in griechenland


    Hallo Tina.Zum Thema ob ich es später meinem Kind sagen würde,ich denke ja,lieber sag ich es als wenn es irgentwie wann mal per Zufall es erfährt.Schlimmstensfalls durch eine Krankheit z.B..Ich denke in ein paar Jahren wird es auch in Deutschland zum Gespräch werden,u.bis das Kind soweit ist vergehen ja noch bestimmt ich sage mal so18 Jahre,dann versteht es das bestimmt u.es wird nicht das einzige Kind sein das so entstanden ist.Irgentwann wird es normal sein das man so auch sein Kiwu.erfüllen kann.Gruß barbie P.s. Es werden immer Menschen geben die dafür oder dagegen sind,die sind Allgemein dagegen das man der Natur so umgehen kann.